Myelom Erkennen: Die Stillen Symptome, Die Sie Nicht Ignorieren Sollten

Myelom kann sich anfangs schleichend entwickeln, und viele der frühen Symptome werden oft übersehen. Müdigkeit, Knochenschmerzen oder häufige Infektionen können erste Warnsignale sein. Früherkennung ist entscheidend, um die Behandlungschancen zu verbessern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, um rechtzeitig zu handeln.

Myelom Erkennen: Die Stillen Symptome, Die Sie Nicht Ignorieren Sollten

Das Multiple Myelom gehört zu den hämatologischen Erkrankungen, die das blutbildende System betreffen. Es entsteht durch die unkontrollierte Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen, der Plasmazellen, im Knochenmark. Diese Erkrankung verläuft oft lange Zeit unbemerkt, da die Symptome unspezifisch sind und sich langsam entwickeln. Viele Betroffene führen ihre Beschwerden zunächst auf das Alter oder Stress zurück. Doch gerade das frühzeitige Erkennen der Warnsignale kann den Unterschied machen. Je früher ein Myelom diagnostiziert wird, desto besser sind die Behandlungschancen und die Lebensqualität der Patienten.

Wie erkennt man frühe Symptome des Multiplen Myeloms?

Die frühen Anzeichen eines Multiplen Myeloms sind oft subtil und können leicht übersehen werden. Zu den häufigsten Symptomen gehören anhaltende Knochenschmerzen, insbesondere im Rücken, in den Rippen oder im Becken. Diese Schmerzen treten oft nachts oder in Ruhephasen auf und lassen sich nicht durch normale Schmerzmittel lindern. Ein weiteres wichtiges Warnsignal ist eine unerklärliche Müdigkeit und Schwäche, die über Wochen anhält. Diese entsteht durch Blutarmut, da die krankhaft veränderten Plasmazellen die normale Blutbildung stören. Auch häufige Infektionen können ein Hinweis sein, da das Immunsystem durch die Erkrankung geschwächt wird. Manche Patienten bemerken zudem einen ungewollten Gewichtsverlust oder eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche, selbst bei geringen Belastungen. Wenn mehrere dieser Symptome gleichzeitig auftreten oder über längere Zeit bestehen bleiben, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Welche Tipps gibt es zur Früherkennung und ärztlichen Untersuchung?

Die Früherkennung des Multiplen Myeloms erfordert Aufmerksamkeit für die eigenen Körpersignale und regelmäßige ärztliche Kontrollen. Personen über 60 Jahre sowie Menschen mit einer familiären Vorbelastung sollten besonders achtsam sein. Bei anhaltenden Beschwerden ist eine gründliche Blutuntersuchung der erste Schritt. Dabei werden Werte wie das Blutbild, die Nierenfunktion und spezielle Eiweißwerte überprüft. Ein erhöhter Calciumspiegel oder auffällige Proteinwerte im Blut können Hinweise auf ein Myelom sein. Zusätzlich kann eine Urinuntersuchung auf bestimmte Eiweißkörper, die sogenannten Bence-Jones-Proteine, durchgeführt werden. Bei Verdacht auf ein Myelom folgen bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, eine Computertomographie oder eine Magnetresonanztomographie, um mögliche Knochenschäden sichtbar zu machen. Die endgültige Diagnose erfolgt meist durch eine Knochenmarkbiopsie, bei der eine Gewebeprobe entnommen und untersucht wird. Je früher diese Untersuchungen durchgeführt werden, desto besser können Ärzte eine geeignete Behandlung einleiten.

Welche Lebensstilmaßnahmen unterstützen die Behandlung?

Neben der medizinischen Therapie spielen Lebensstilmaßnahmen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung des Multiplen Myeloms. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen stärkt das Immunsystem und hilft dem Körper, die Belastungen der Behandlung besser zu verkraften. Besonders wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um die Nierenfunktion zu unterstützen. Regelmäßige, aber schonende Bewegung trägt dazu bei, die Knochenstabilität zu erhalten und Muskelschwund vorzubeugen. Physiotherapie kann helfen, die Mobilität zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Auch psychologische Unterstützung sollte nicht unterschätzt werden, da die Diagnose einer Krebserkrankung emotional sehr belastend sein kann. Der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen oder das Gespräch mit einem Psychoonkologen können wertvolle Hilfe bieten. Stressreduktion durch Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga kann ebenfalls das Wohlbefinden verbessern. Wichtig ist, dass alle Maßnahmen mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden, um die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es im Überblick?

Die Behandlung des Multiplen Myeloms hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Die Therapie wird individuell auf den Patienten abgestimmt und hängt vom Stadium der Erkrankung, dem Allgemeinzustand und weiteren Faktoren ab. Zu den Standardbehandlungen gehört die Chemotherapie, die oft mit neueren zielgerichteten Medikamenten kombiniert wird. Diese sogenannten Proteasom-Inhibitoren und immunmodulatorischen Substanzen greifen gezielt in die Vermehrung der Krebszellen ein. Bei jüngeren und körperlich fitten Patienten kann eine Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender autologer Stammzelltransplantation erwogen werden. Dabei werden körpereigene Stammzellen vor der intensiven Chemotherapie entnommen und nach der Behandlung wieder zurückgegeben, um die Blutbildung wiederherzustellen. Neuere Therapieansätze wie Immuntherapien, darunter CAR-T-Zelltherapien und bispezifische Antikörper, zeigen vielversprechende Ergebnisse. Auch die Strahlentherapie kann bei lokalisierten Knochenschäden eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern und Knochenbrüche zu verhindern. Ergänzend werden oft Bisphosphonate oder der monoklonale Antikörper Denosumab verabreicht, um den Knochenabbau zu verlangsamen. Die Behandlung erfolgt meist in spezialisierten Zentren mit Erfahrung in der Behandlung hämatologischer Erkrankungen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um den Therapieerfolg zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.


Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und sollte nicht als medizinischer Rat betrachtet werden. Bitte konsultieren Sie einen qualifizierten Arzt für eine persönliche Beratung und Behandlung.


Das Multiple Myelom ist eine ernste Erkrankung, doch dank moderner Diagnostik und Therapiemöglichkeiten können viele Patienten heute länger und mit besserer Lebensqualität leben. Entscheidend ist, auf die Signale des eigenen Körpers zu achten und bei anhaltenden Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen. Eine frühzeitige Diagnose eröffnet mehr Behandlungsoptionen und verbessert die Prognose erheblich. Mit der richtigen medizinischen Betreuung, einem gesunden Lebensstil und psychologischer Unterstützung lässt sich die Erkrankung besser bewältigen.